Unterwegs mit Chargetic

Einmal Messe und zurück
Chargetic auf der eltefa 2023 in Stuttgart!

Mittwoch, der 29. März 2023 auf der Fachmesse eltefa 2023 im Eingangsbereich der Landesmesse Stuttgart nahe dem Flughafen. Es ist frisch, um nicht zu sagen kalt, der Frühling lässt im Frühjahr 2023 weiterhin auf sich warten. Von schönem Wetter kann nur schwerlich die Rede sein, es ist kühl und bewölkt, doch wir besuchen zum Glück keine Gartenschau oder Outdoor-Veranstaltung.

Ein Tag zuvor waren wir auf dem Venture Day des CyberForum in Karlsruhe, um vor Investoren zu pitchen – nun sind wir auf Einladung von Hager auf der Fachmesse eltefa 2023 in Stuttgart. Entsprechend früh haben wir uns auf den Weg gemacht: um 5 Uhr morgens aufgestanden und bereits um 6 Uhr unterwegs in der S-Bahn in Karlsruhe in Richtung des Flughafens zum Messegelände der Landesmesse Stuttgart nebenan. Den Start für einen ganztägigen Messebesuch inklusive Heimfahrt nach Bayern im Anschluss hätte ich zwar anders gelegt – doch wie oft hat man als Start-up schon die Möglichkeit von lauter Investoren, VCs und Business Angels zu pitchen? Eben - nicht besonders oft, zumal der Venture Day des CyberForum in Karlsruhe ein gefragtes Gründer-Event in der Region war. Damit hatten wir die Chance, an zwei wichtigen Veranstaltungen zum Preis nur einer zweitägigen Geschäftsreise teilzunehmen. Allerdings erfordert auch ein normaler Messebesuch eine gewisse Vorbereitung, es erscheint sinnvoll, mit einer klar umrissenen Agenda auf Besuch zu gehen und das Ausstellerverzeichnis im Vorfeld sorgsam zu sichten.

Für unser kleines Team war dies der erste gemeinsame Messebesuch und für mich der erste geschäftliche Messetermin außerhalb von Bayern. Eine typische Landesmesse ist ein klassisches sowie bewährtes Format, um im lokalen und regionalen Kontext das geschäftliche Netzwerk zu erweitern, neue Lieferanten zu entdecken sowie potenzielle Interessenten der Zielgruppe zu akquirieren. Gerade in klassischen Wirtschaftsbranchen, wie der Bau- und Wohnungswirtschaft sowie Handwerk und Gebäudetechnik sind regionale oder bundesweite Messen als Vertriebsweg und Marketingplattform kaum wegzudenken.

Chargetic besaß für die eltefa 2023 keinen eigenen Messestand, diesmal kamen wir als Besucher auf freundliche Einladung unserer Netzwerkkontakte bei Hager. Für künftige Messen im Energiebereich oder für Start-ups und Gründer möchten wir uns vollwertig mit Messestand präsentieren. Dennoch bot auch ein einfacher Messebesuch ohne eigenen Stand die reizvolle Möglichkeit, neue Kontakte in relevanten Branchen zu knüpfen, um unser Geschäftsfeld weiter zu erschließen und unser regionales Netzwerk auszubauen. Zumindest einen vollen Tag der drei Messetage konnten wir dafür wahrnehmen.

Die eltefa 2023 in Stuttgart – eine der größten Messen im Süden

Die eltefa ist eine alle zwei Jahre stattfindende Messe für Fachpublikum. Sie ist eine Fachmesse für die Bereiche Elektro, Energie, Gebäude und Industrie und stellt das größte Messe-Event der Elektrobranche im Süden von Deutschland dar. Sie fand diesjährig vom 28. bis 30. März 2023 auf dem Areal der Landesmesse in Stuttgart statt. Die Messe gilt regional als eine Art Branchentreff für das baden-württembergische Elektrohandwerk und steht daher fest im Terminkalender der örtlichen Elektroindustrie. Das Elektrohandwerk war in der Vergangenheit oft die zahlenmäßig am stärksten vertretene Besuchergruppe.

Zu den wichtigsten Themenschwerpunkten zählen die Ausstellungsbereiche Erneuerbare Energien, Gebäudetechnik, IT-Infrastruktur, Energietechnik, Sicherheitstechnik, Lichttechnik, Industrie & Automation sowie E-Mobilität ab. Die eltefa bietet als regulär stattfindende Fachmesse ein umfassendes Rahmenprogramm zu allen wichtigen Aspekten der Elektromobilität.

Insbesondere Elektromobilität sowie Ladeinfrastruktur für E-Autos spielen auf der Fachmesse eine wichtige Rolle und erfreuen sich dort zunehmender Bedeutung. Die Anzahl der kleineren und größeren Aussteller für Ladelösungen, Hardware sowie Vorführfahrzeuge mit Elektromotoren war unübersehbar hoch. Sowohl die gut bekannten, marktführenden Mittelständler als auch kleinere oder junge, auf den Markt drängende Unternehmen waren mit eigenen Messeständen vertreten.

Die Elektromobilität bietet das ideale Feld, damit die Bundesrepublik Deutschland auch künftig ihre Spitzenposition als bedeutender Industrie-, Wissenschafts- und Technologiestandort sichern kann. Als einer der wichtigsten Entwicklungs- und Forschungsstandorte für Automobiltechnologie und Heimat der Marktführer Volkswagen, BMW, Audi und Mercedes-Benz, lastet gerade hier der Druck besonders, sich auf den fundamentalen Wandel der Mobilität vorzubereiten. Die Bedeutung der Elektromobilität für den Klimaschutz und Erreichung von C02-Einsparzielen im Verkehr kann kaum zu hoch betont werden. Die wichtigste Voraussetzung für die massentaugliche Umstellung auf elektrische Mobilität ist eine flächendeckende Ladeinfrastruktur, auch öffentlich verfügbar. Nur mit Strom aus regenerativen Energiequellen, wie von Fotovoltaikanlagen oder aus Windkraft, ist ein annähernd vollständig klimaneutraler Betrieb möglich.

Anders als die skandinavischen Länder in Nordeuropa, kann Deutschland seinen Energiebedarf nicht durch nachhaltige Formen, wie Wasserkraft und Geothermie decken. Neben Biogas kommen im Wesentlichen nur Windkraft und Solarenergie infrage. Daher bewarben viele Hardwarehersteller und Softwareanbieter ihre Ladelösung als Teil einer integrativen Ladeinfrastruktur für PV-Anlagen. Auch viele Kunden, Interessenten sowie Teilnehmer von informativen Veranstaltungen scheinen sich rege für die Frage zu interessieren, wie man Solarstrom aus lokaler Erzeugung mit PV-Anlagen zum Laden von E-Autos einsetzen kann. Nicht zuletzt die nach wie vor hohen Kosten für Energieressourcen und Strom in Deutschland sind ein erheblicher Belastungsfaktor für Privathaushalte und Unternehmen. Die gestiegenen Energiekosten schmälern die Kaufkraft, auf absehbare Zeit werden sie nicht wesentlich sinken. Dem Schnittbereich zwischen Ladelösungen für E-Autos sowie lokaler Stromgewinnung aus PV-Anlagen gilt es zunehmend Bedeutung beizumessen, denn die Nachfrage nach Lösungen ist hoch.

Chargetic auf der eltefa 2023 – was hatten wir vor?

Die überragende Bedeutung der nachhaltigen Energiegewinnung und innovativer Lösungskonzepte für Mobilität, Wohnen und Arbeiten, war der Hauptgrund für Chargetic zur Messe zu fahren, um wichtige Exponenten, wie Hager sowie den engagierten Verein Electrify-BW e.V. zu treffen. Die Hager Vertriebsgesellschaft mbH & Co. KG ist ein mittelständisches Unternehmen und bedeutender Hersteller für Elektrotechnik in Gebäuden. Electrify-BW e.V. hingegen ist ein gemeinnütziger Verein der lebhaften Zivilgesellschaft in Baden-Württemberg, der sich für die Förderung alternativer Antriebslösungen und Mobilitätskonzepte einsetzt.

Beide, sowohl Lieferant für Hardwarekomponenten als auch gemeinnütziger Verein und Beratung zu Themengebieten der erneuerbaren Energien, gehören zu unserem engeren Netzwerk. Der betriebliche Alltag erlaubt selten persönliche Gespräche in Präsenz mit Ansprechpartnern und Bekannten des beruflichen Netzwerkes, doch hierfür sind klassische und bewährte Formate, wie Messen und lokale Events, geradezu ideal. Die eltefa sowie andere Messen für erneuerbare Energien und künftige Mobilität finden mehrheitlich im Südwesten statt – und damit im Einzugsgebiet unseres Unternehmens und unserer Kunden. Gerade im Süden, in Bayern und Baden-Württemberg finden zahlreiche große und zunehmend wichtigere Fach- und Publikumsmessen mit Fokus auf erneuerbare Energien oder Mobilitätskonzepten statt. Es folgen im Frühjahr und Sommer weitere, die wir als wendiges Start-up und kleinerer Full Service-Anbieter gerne besuchen möchten.

Wie im weiteren Verlauf des Beitrages zu sehen, gab es eine Reihe schöner Exponate, wie mehrere elektrische angetriebene Vorführfahrzeuge. Am beeindruckendsten sah der neue und ikonische VW ID. Buzz von Volkswagen aus mit seiner retrofuturistischen Optik und Formensprache, angelehnt an das sympathische Aussehen der ersten Generationen von VW-Bussen. Vor genau diesem Exemplar kann man mich und Jonas Schumacher sehen.

Der fröhliche Lärm und die alltägliche Hektik auf einer Fachmesse

Die eltefa ist eine im zweijährigen Turnus stattfindende Fachmesse, die sich an Unternehmen aus den Branchen Elektrotechnik, Energie und Gebäude sowie deren Beschäftigten und Abgesandten richtet. Die Messe und ihre thematischen Schwerpunkte adressierten sowohl Industrie als auch Handwerk.

Folglich sah man nicht nur Würden- und Anzugträger im seriösen Business Casual-Look oder Teilnehmer einer wissenschaftlichen Konferenz, sondern ein erstaunlich vielfältiges Publikum. Obgleich es sich um eine reine Fachmesse handelte, glich sie doch einer frei zugänglichen Publikumsmesse, zumindest teilweise. Als wichtige Branchenmesse für das Elektrohandwerk im Süden von Deutschland ist vor allem das Elektrohandwerk und deren Belegschaft eine zahlenmäßig starke Besuchergruppe. Hinzukommt eine farbenfrohe Vielfalt an Fachbesuchern aus dem weiteren industriellen Umfeld, den Kommunen und kommunalen Unternehmen, einigen kleinen Vereinen sowie Architektur und Gebäudetechnik. Mit einem Look im Schnittbereich zwischen adrett sowie leger – und idealerweise komfortabel genug für den erwartbaren Besuchsmarathon auf dem weitläufigen Messegelände – schien man nichts falsch zu machen.

Die Gebäude der Messeanlage der Landesmesse Stuttgart GmbH erinnerten dabei an die weitläufigen Hallen eines Flughafens. Dieser befand sich ohnehin in der Nähe, um das außerhalb der Stadt gelegene Areal mit U-Bahn oder S-Bahnlinie zu erreichen. Die Messe selbst war recht groß dimensioniert und erstreckte sich über mehrere Hallen, ohne Lageplan begann man sich frühzeitig zu verlaufen. Ganze Hallen waren eigens für technische Lösungen für erneuerbare Energien, PV-Anlagen, zahlreiche Hersteller für Ladelösungen für E-Autos sowie für E-Fahrzeuge reserviert - folglich hielten wir uns und unsere adressierten Kontakte vor allem dort auf.

Einige sehr große und umfangreich ausgestattete Exponenten, wie Hager haben nicht nur ausgedehnte Messestände und zahlreiche Anschauungsobjekte bereitgestellt, sondern auch ein kostenloses Catering. Das war vielleicht keine günstige, doch recht geschickte Idee, das eigene Unternehmen zu vermarkten. Ein ganztägiger Messebesuch ist gegen Ende hin recht anstrengend, zumal man meist im Morgengrauen aufgestanden ist. Umso mehr freut man sich über die ideale Gelegenheit, sich mehrfach (das heißt, vier bis fünf Mal im Tagesverlauf) einen Filterkaffee oder Cappuccino zu genehmigen. Ausreichend Sitzgelegenheit, wie Sessel und Barhocker, sind ein ebenfalls großer Pluspunkt, denn als Messebesucher noch Standbetreiber wird man selten einen Moment sich Hinsetzen zu, geschweige Erholung finden können. Denkbar beliebt erwiesen sich diese ausgedehnten Messestände einiger großer Aussteller und waren wenig überraschend auch gut besucht. Sollte das Budget es erlauben, ein paar geschickt platzierte Maßnahmen, wie freien Zugang zu Kaffee und kleineren Aperitifs aufzubieten, dann scheint das Geld sicherlich gut investiert zu sein.

Ein lehrreicher Besuch und ein wohlwollendes Fazit

Die eltefa 2023 war mit drei Tagen ausreichend, weder zu lang noch zu kurz bemessen. Angesichts des strategisch wichtigen Pitch-Events des Venture Days in Karlsruhe, war es ein Glücksfall, dass die zeitgleich stattfindende eltefa 2023 im benachbarten Stuttgart stattfand. Dies erlaubte uns, zumindest einen vollen Tag lang Messeaktivitäten nachzugehen. Generell empfiehlt sich den Fokus zu wahren und für eine Geschäftsreise einen wichtigen Anlass in das Zentrum der Vorbereitung sowie Aufmerksamkeit zu rücken. Doch das ist leicht gesagt, wenn man eigens für Messen und andere Events ein vollständiges Sales-Team entsenden und sich den eigenen Kernaufgaben widmen kann.

Zuletzt noch einen Hinweis für Besucher: Alle Interessierten und kommenden Besucher der Landesmessen in Stuttgart seien zur Sicherheit daran erinnert, dass das unrühmliche Wahrzeichen der Stadt – das unfertige Großbauprojekt Stuttgart 21 - weiterhin existiert und vermutlich auch in Zukunft. Das heißt, planen Sie genug zeitlichen Puffer ein, damit Sie die inzwischen sorgsam ausgeschilderte Umgehung zu den tradierten Bahngleisen des noch intakten Hauptbahnhofes rechtzeitig erreichen. Dies wissen die ortsansässigen Stuttgarter auch und werden Sie daran gegebenenfalls erinnern.

Ihr Team von Chargetic

Offenlegung (Disclosure): Dieser Beitrag wurde nicht extern gesponsert und stellt keine rezensierten Produkte oder Lösungen dar, die als unentgeltliche Produktmuster, Geschenke oder Leihgaben bereitgestellt wurden. Der Beitrag dient informativen Zwecken, wie als Erfahrungsbericht für Leser.