Zurück in die Zukunft (der Mobilität)

Chargetic auf der i-Mobility – Das TESTiVENT für intelligente Mobilität in Stuttgart

  • 20. April 2023
1-ansicht-des-messeeingangs-fuer-die-i-mobility-2023-in-stuttgart

Der Eingang zum Gelände der Messe i-Mobility auf der Landesmesse Stuttgart nahe dem Flughafen

© Foto: Eigenaufnahme (Peter Otto Ruiz)

Die i-Mobility in Stuttgart: Knapp drei Wochen nach der eltefa 2023 zuvor, ebenfalls auf der Landesmesse Stuttgart, ist euer Team von Chargetic zurück und hat aufgerüstet. Nachdem wir auf die eltefa als Besucher gekommen waren, um unser Netzwerk zu pflegen und mit Kontakten austauschen, waren wir als Aussteller mit unserem eigenen Stand vertreten!

Wir wollten uns gezielt als Full Service-Anbieter für intelligente Ladelösungen und lokales Start-up aus Karlsruhe präsentieren sowie unser Leistungsspektrum für Besucher und potenzielle Kunden reizvoll in Szene setzen. Der Kern unserer Angebotspalette besteht aus unserer Softwarelösung, dem Chargetic Lademeister und der Portfoliolösung zur Realisierung von Ladeinfrastruktur, von Beginn an und über die Umsetzung hinaus, mit Abrechnung sowie Service der Ladelösung. Auf der i-Mobility als Publikumsmesse hofften wir, möglichst vielen interessierten Privatpersonen und aufgeklärten Vertretern der Wohnungswirtschaft zu begegnen.

2-blick-auf-das-messegelaende-der-i-mobility-2023

Ein Blick auf die Ausstellung der i-Mobility in Halle 4 der Landesmesse Stuttgart am ruhigen Vormittag

© Foto: Eigenaufnahme (Peter Otto Ruiz)

Einen Messestand zu betreiben, ist kein einfaches, dafür lohnendes Unterfangen. Wichtig sind eine sorgfältige Planung, zumindest ein bis zwei Wochen vor Beginn, auch für schmalspurig auftretende oder kleine Unternehmen und zivile Vereine. Doch die Umstände waren günstig: Wir logierten in einem nahe gelegenen und günstigen Hotel für Reisende und Messebesucher, die Menge und das Gewicht unseres Equipments blieb überschaubar und das gemischte Wetter erwies sich als zuträglich für hohe Besucherzahlen der vielfältigen Messe. Das Interesse für Produkte und Dienstleistungen für eine postfossile und nachhaltige Zukunft war auf jeden Fall spürbar, die i-Mobility war eine lebhafte Messe.

Die i-Mobility – Messe und Testparcour in einem Event

Die i-Mobility - Das TESTiVENT für intelligente Mobilität – war eine öffentlich zugängliche Fach- und Publikumsmesse für Branchenvertreter und interessierte Privatpersonen. Aufgrund ihres Fokus auf intelligente und vernetzte Mobilität, findet sie im jährlichen Turnus auf der Landesmesse Stuttgart in nächster Nähe zum Flughafen statt. Die i-Mobility war eine von vielen Messen der Stuttgarter Frühlingsmessen, die parallel zueinander stattfanden und sich der Reihe nach auf dem ausgedehnten Messeareal besuchen ließen. Die begleitenden Messen zur selben Zeit wiesen gänzlich andere Schwerpunkte auf, darunter Haus und Garten, Lifestyle, Gesundheit, Yoga, diverse Freizeitbeschäftigungen und einige weitere.

Zu den wichtigsten Themenschwerpunkten zählen die Ausstellungsbereiche Erneuerbare Energien, Gebäudetechnik, IT-Infrastruktur, Energietechnik, Sicherheitstechnik, Lichttechnik, Industrie & Automation sowie E-Mobilität ab. Die eltefa bietet als regulär stattfindende Fachmesse ein umfassendes Rahmenprogramm zu allen wichtigen Aspekten der Elektromobilität.

3-bild-einer-zeppelindrohne-über-dem-messegelaende-in-halle-4

Reges Treiben auf der i-Mobility: gut im Bild zu erkennen ist eine ferngesteuerte Zeppelindrohne

© Foto: Eigenaufnahme (Peter Otto Ruiz)

Die i-Mobility hingegen war auf modernste Mobilitätstechnologien der Gegenwart ausgerichtet und bot einen Blick auf jene von morgen. Die Mobilitätsmesse soll technologische Antworten auf die elementare Frage liefern, wie man sich in naher und mittlerer Zukunft im Angesicht des globalen Klimawandels nachhaltig, innovativ und regenerativ fortbewegen kann. Sie umfasste Fahrzeugneuheiten, sowohl im Vier- und Zweiradsegment: von einem vollelektrischen Sattelschlepper mit Stromabnehmer, über den Prototyp eines autonom fahrenden Stadtbusses, zahlreiche E-Autos der Marken NIO, Fiat und Tesla bis hin zu einer artenreichen Fülle kleinster E-Fahrzeuge für den alltäglichen Gebrauch nahe des Testparcours.

4-nahansicht-von-zwei-e-autos-der-marke-genesis-auf-der-i-mobility-2023

Auf der i-Mobility gab es modernste Vorführfahrzeuge wie diese eleganten E-Autos von Genesis

© Foto: Eigenaufnahme (Peter Otto Ruiz)

Welche Zukunftsmodelle und Lösungskonzepte wird es für den urbanen Straßenverkehr der Zukunft geben? Wie erhalten wir den Wohlstand der industriellen Gesellschaft und gestalten ihn klimaneutral und ökologisch unbedenklich? Darauf wollten zahlreiche Aussteller – Hardwarehersteller, Softwareunternehmen sowie Dienstleistungsanbieter – eine Antwort geben, darunter wir von Chargetic. Die i-Mobility und ihr Testparcours boten in Stuttgart die Möglichkeit, einen ersten Blick in die nahende Zukunft spannender sowie kurioser Mobilitätslösungen zu werfen.

Die Elektromobilität – der Themenschwerpunkt der i-Mobility

Der thematische Fokus der i-Mobility 2023 lag maßgeblich auf der Elektromobilität, über alle relevanten Fahrzeugklassen und -größen hinweg. Gegenwärtig zeichnet sich ab, dass der breitenwirksame Individualverkehr mit PKW und ÖPNV künftig batterieelektrisch angetrieben werden. Brennstoffzellen, Wasserstoffantriebe sowie Syn-/E-Fuels haben zwar eigene Vorzüge, jedoch große Nachteile bezüglich des energetischen Wirkungsgrads und der hohen Produktionskosten. Sie scheinen künftig spezifischen Anwendungen vorbehalten zu sein, die sich nicht wirksam oder auf absehbare Zeit elektrifizieren lassen können. Die Elektromobilität steht davor, die maßgebende Antriebsform und technologische Plattform für das größte und wichtigste Mobilitätssegment zu werden. Der Großteil der Exponate, der Vorführfahrzeuge, Hardware und unterstützenden Systeme betraf direkt die Elektromobilität in allen wesentlichen Facetten, für industrielle Anwendungen bis hin zu Produkten für Endverbraucher.

5-bild-eines-elektrisch-angetriebenen-und-vollautonomen-Bus-auf-der-i-mobility-2023

Im Eingangsbereich konnten Besucher einen vollautonomen Elektrobus bestaunen und sogar betreten

© Foto: Eigenaufnahme (Peter Otto Ruiz)

Folglich fand man als Besucher und Mitaussteller nicht nur Automobil- und LKW-Hersteller oder Fahrzeugproduzenten für Nischenmärkte vor, sondern eine große Bandbreite von Lösungen in den Bereichen Ladeinfrastruktur, Energiespeicherung sowie Serviceangebote. In einer stetig komplexer werdenden technischen Umgebung und sich ebenso stetig enger verzahnender Mobilitätskonzepte der Gegenwart und nahen Zukunft, bedarf es hoch spezialisierter Unternehmen, die eine Antwort auf eine der zahlreichen Herausforderung einer umfassenden Mobilitätswende bieten. Die Frage nach Art und Antriebsform der Mobilität der urbanen Zukunft reicht weit über klassische Automobilhersteller hinaus und betrifft eine wachsende Zahl von etablierten und jungen Unternehmen in angrenzenden Branchen.

6-ein-fiat-500-mit-elektromotor-auf-einem-messestand-der-i-mobility-2023

Das kleine Kultauto Fiat 500 gab es auf der Messe als neu aufgelegte Version mit einem Elektroantrieb

© Foto: Eigenaufnahme (Peter Otto Ruiz)

Aus diesem Grund drängten auch wir von Chargetic auf die i-Mobility. In nächster Nachbarschaft zwischen etablierten Branchenriesen und aufstrebenden Start-ups der Automobilwirtschaft schlugen wir unsere Zelte auf Stand 4B59 in Halle 4 auf. Nachhaltige Mobilität muss nicht intelligent, umfassend vernetzt oder technisch anspruchsvoll sein. Viel ist bereits geholfen, wenn die Umwelt nicht länger mit schädlichen CO₂-Emissionen, Stickoxiden und Feinstaub belastet wird. Doch die gewaltige Herausforderung erfordert nachhaltig und intelligent gedachte Lösungen für eine zunehmend digitalisierte Welt – digitale Lösungen, die Hard- und Software integrieren.

Zuletzt Besucher, diesmal Aussteller: unser Messestand

Doch nun zu uns und unserem sympathisch kleinem Auftritt auf der i-Mobility. Wie eingangs erwähnt kamen wir von Chargetic zu zweit, um unsere Lösung und ausgewählte Hardware-Komponenten als Anschauungsobjekte zu präsentieren. Der persönliche Kontakt zu unseren Interessenten, Kunden, Partnern und Lieferanten sind uns sehr wichtig, denn unser Tätigkeitsfeld und unsere Produktlösung sind erklärungsintensiv und nicht immer intuitiv zugänglich. Daher verwendeten wir einen großen Teil der Zeit unseres Aufenthaltes, unseren Besuchern, Interessenten, potenziellen Kunden sowie Redakteuren und Branchenkontakten, die Vorzüge unserer digitalen Portfoliolösung zu erklären.

7-nahaufnahme-unseres-messestandes-von-chargetic

Unser Team von Chargetic war mit einem vollwertigen Messestand auf der i-Mobility 2023 vertreten

© Foto: Eigenaufnahme (Peter Otto Ruiz)

Aufgrund der geringen Größe unseres Standes sowie der Tatsache, dass wir durchgängig nur zu zweit auf der Messe zugegen gewesen sind, war es kaum möglich diesen länger als wenige Minuten zu verlassen. Teils war die Auslastung gelegentlich so hoch, dass ein dritter Mitarbeiter hilfreich gewesen wäre, doch oft verlief ein Messetag ruhig bis geschäftig. Dennoch empfiehlt es sich aufgrund praktisch erworbener Erfahrung, im Vorfeld mit reichlich Proviant einzudecken.

Womit man nicht zu rechnen braucht ist, dass die Organisation und Logistik einer großen Messe völlig reibungslos abläuft, doch das erscheint angesichts der enormen Komplexität kaum vorstellbar. Eine penibel bis ins Detail durchdachte Planung ist daher nicht zweckmäßig. Wir hatten letztlich den Vorteil, nur zu zweit, mit wenig Equipment und nur einem Mietfahrzeug auf die Messe zu gehen. Dies begrenzte zwar die Möglichkeiten enorm, dafür konnten wir flexibel und schnell auf kleinere Schwierigkeiten reagieren. Doch davon abgesehen verlief die Messeorganisation ausgezeichnet, kleine Probleme ließen sich rasch lösen, auch mithilfe befreundeter Mitaussteller.

Die Durchführung eines Messeaufenthaltes und Beaufsichtigung eines eigenen Standes ist ein anstrengendes Unterfangen, vor allem nach mehreren Tagen am Stück und zumal an einem Wochenende. Ein großes Aufgebot schien offenkundig nicht nötig zu sein, die Besucherströme und der Gesprächsbedarf fluktuierten im Tagesverlauf, oft genug gab es ruhigere Phasen, die es erlaubten, das Messeareal kurz zu erkunden. Nicht zuletzt galt es, die direkte Konkurrenz zu observieren und ihr, mehr oder minder unauffällig, auf den Zahn zu fühlen.

8-die-auslagen-des-messestandes-von-chargetic-mit-flyer-und-broschueren

Für interessierte Besucher und potenzielle Kunden boten wir alle notwendigen Informationsmaterialien

© Foto: Eigenaufnahme (Peter Otto Ruiz)

Was sollte man als Auslage alles mitbringen? Beziehungsweise – wie viel Geld möchte man für einkalkulierten Schwund im Inventar ausgeben? Es ist sinnvoll gar nicht erst zu viele Kugelschreiber und vergleichbare Auslagen großzügig und gut sichtbar auszulegen, zumindest nicht in größerer Zahl. Diese sind schneller vergriffen, als einem lieb ist, teilweise schon vor Einlassbeginn. Praktisch sind günstige Auslagen, wie Süßigkeiten, Bonbons, Traubenzucker, daher einfache Verbrauchsartikel, die sich leicht entbehren lassen und am besten verpackt zur Mitnahme vorliegen. Praktisch sind zudem leicht aufbereitbare Heißgetränke, wie Instant-Kaffee oder -Tee in kleinen Pappbechern. Einzig, dass in Sichtweite ein professioneller Barista mit mobilem Stand echten Kaffee und Kaffeespezialitäten zubereitete, spielte einem nicht gerade in die Hände.

9-nahaufnahme-des-zweiten-messetischs-mit-ladestationen-und-einem-waffeleisen

Unser Messetisch: gut im Bild zu sehen sind das Waffeleisen und Zutaten neben den Ladestationen

© Foto: Eigenaufnahme (Peter Otto Ruiz)

Unser eigener Messestand war im Hinblick auf seine Ausdehnung fast zu groß. Die Standfläche war etwas überdimensioniert, auf jeden Fall nicht überfrachtet. Für unsere persönlichen Verhältnisse und aufgrund der begrenzten Fläche für Exponate und Auslagen, war unser Messestand recht geräumig. Uns ging nicht der Platz aus, mehr noch, wir hätten weitere Banner, Roll-ups und Messefahnen gut gebrauchen können. Für den nächsten Stand werden wir wahrscheinlich großformatige Ausdrücke von Fotografien mit Ladeinfrastruktur in Tiefgaragen oder anderen Stellplätzen für ein immersives Gefühl montieren.

Das galt jedoch nicht für andere Mitaussteller. Da zahlreiche Messestände als eine mehrteilige Insellösung mit identischen Ausmaßen der Ausstellfläche und des rückseitig gelegenen Funktionsraums konzipiert waren, schienen einige etwas beengt. Gerade wenn das Unternehmen größer und mit mehr Personal, Exponaten und Werbemitteln ausgestattet war, wirkte das Platzangebot recht limitiert. Andere größere Messestände waren gut bestückt und rege besucht, doch schien man nicht zu wissen, wie das ganze Personal vor Ort einzusetzen sei.

Strategisch günstig: unser Standort auf dem Messegelände

Die minimalistisch schlichte, jedoch zweckmäßige Optik unserer Standfläche und der Aufstellwände in nüchternen Grautönen kam uns gelegen, um unser Angebot und unsere Corporate Identity in markanten Farbtönen - hellem Grün und tiefen Blau - als seriös und professionell zu platzieren. Manchmal ist weniger mehr, eine besonnene Wahl der Umgebung und Werbemittel kann sich als hilfreich erweisen, Besucher und potenzielle Interessenten nicht ungewollt abzulenken oder mit zu vielen optischen Eindrücken zu verwirren, statt zu verleiten.

Der unauffällige abschließbare Raum hinter den aufgestellten Wandelementen war in der Praxis des mehrtägigen Messeaufenthaltes ein überfrachteter Ort willkürlicher Ordnung, besser bekannt als Chaos, daher blieb die Tür zumeist zu. Hinter den Kulissen stapelte sich alles Wesentliche von Elektrik und Zubehörteilen für die Exponate, über kistenweise Zutaten, Proviant und Reinigungsmittel bis hin zum eigenen Besitz - meinem Rollkoffer und persönlichen Tragetasche. Der Zeitplan für meine Heimkehr per Zugfahrt war eng getaktet und führte direkt vom Abstellraum bis nach Erlangen, Bayern.

10-nahaufnahme-des-roll-ups-von-chargetic-auf-dem-messestand

Unser Roll-up war eines der wichtigsten Werbemittel, um die Aufmerksamkeit der Besucher zu erlangen

© Foto: Eigenaufnahme (Peter Otto Ruiz)

Unsere exponierte Lage in direkter Nähe zum Eingang des Testparcours kam sehr gelegen, um in ruhigen Momenten neuartige Kleinst-E-Fahrzeuge und -vehikel selbst zu testen. Dies hatte den angenehmen Nebeneffekt, dass es aufgrund unserer strategisch günstigen Lage praktisch unmöglich war, den Testparcour zu besichtigen, ohne uns dabei Beachtung zu schenken. Sehr empfohlen sind verschiedene Arten kleinerer Zweirad-E-Fahrzeuge, wie die bereits bekannten E-Scooter (nicht zu verwechseln mit E-Roller) im Stadtbild oder andere Roller und Mofas, die sich platzsparend zusammenfalten lassen. Was den regulären Kaufpreis anbelangt, scheinen gängige und bewährte E-Scooter die günstigere Alternative. Dessen ungeachtet sind die weniger üblichen, kleinen E-Fahrzeuge eine Überlegung wert. Auf jeden Fall fügte sich unser kleiner Messestand recht passend zwischen Ladelösungen und Elektrokleinfahrzeuge zum Testen ein.

11-nahansicht-eines-elektro-kleinfahrzeuges-auf-dem-testparcour-der-i-mobility-2023

Eines der neuen und kuriosen Elektro-Kleinfahrzeuge auf dem Testparcour neben unserem Messestand

© Foto: Eigenaufnahme (Peter Otto Ruiz)

Unsere Ausstattung: Wallboxen, Banner, Flyer, Waffeleisen... ?

Unsere Ausstattung war bisher schmal, doch zugleich praktisch. Für die Messe haben wir zwei exemplarische Ladestationen mit höherem Funktionsumfang mitgebracht. Dadurch konnten Besucher die Nutzungsweise und nicht zuletzt die Größe einer gängigen Ladestation (engl. Wallbox) besser kennenlernen. Zu den ausgewählten Exponaten gehörten zwei intelligente und höherwertige Ladestationen, je ein Exemplar von EVBox – die EVBox Elvi sowie ein Exemplar von Webasto – die Webasto Unite. Beide Modelle intelligenter Ladestationen finden Interessierte und Kunden auf der derzeitigen Produktseite unseres Shops. Gerade für Besucher und Interessenten ohne direkten Bezug zu Themen der Elektromobilität, war es praktisch, eine höherwertige und damit relativ große Ladestation inklusive des Zubehörs wie Ladekabel zu begutachten.

12-nahaufnahme-einer-aktiven-ladestation-auf-dem-messestand-von-chargetic

Unsere Ladestation von Webasto ist "online": Der Ladestrom betreibt das kleine Waffeleisen daneben

© Foto: Eigenaufnahme (Peter Otto Ruiz)

Es erschien zu einfach und offensichtlich – sowie nicht räumlich umsetzbar – ein exemplarisches E-Auto an einer unserer Ladestationen lautlos zu laden. Mangels nötigen Platzangebotes (und eines E-Autos), bedurfte es etwas anderem - besser gesagt etwas weniger Erwartbarem – um die Aufmerksamkeit zu erlangen. Kein klardenkender und rationaler Mensch käme auf die widersinnige Idee, mit einer Ladestation für E-Autos ein haushaltsübliches Waffeleisen zu betreiben. Das stimmt – allerdings haben vernünftige Zeitgeister auch keine ausgeklügelte Adapterlösung, um eine reguläre Ladestation zu veranlassen, genau das zu tun. Der Versuchsaufbau war simpel, jedoch beeindruckend effektiv: Mithilfe einer selbstgebauten Adapterlösung sowie eines Schaltgerätes ließ man einer normalen Ladestation ein E-Auto mit Ladebedarf vorgaukeln – hier das genannte Waffeleisen. Es hätte ebenso gut eine Kaffeemaschine, ein Schlagbohrer oder ein anderes Haushaltsgerät sein können.

Die Wahl selbst fiel schnell auf ein reguläres Waffeleisen. Eine weitere sinnvolle Option wäre sicherlich eine Filterkaffeemaschine für gemahlenen Kaffee gewesen. Von der Idee einer Bohrmaschine waren sahen wir letztlich ab, zu gering der erkennbare Nutzen für Passanten und zu hoch das Risiko, sich mit Lärmverschmutzung unbeliebt zu machen. Das Messemanagement hätte es zudem ungern gesehen und insbesondere gehört, dass auf dem Gelände scheinbar weiterhin aufgebaut wird. Daher schien die Wahl klar auszufallen – überhaupt, Kaffeespezialitäten waren bereits bei einem Barista mit mobilem Stand erhältlich und auf langen Messetagen haben sich frisch gebackene Waffeln als ausgesprochen beliebt erwiesen. Zudem war das Lockmittel in Anschaffung und Betrieb recht günstig. Das Waffeleisen hatten wir bereits und die Kosten für mehrere Flaschen Fertigteig zur Aufbereitung mit Milch sowie ein paar weitere Zutaten waren kein großer Kostenfaktor.

13-ansicht-von-zwei-ladestationen-als-exponate-auf-dem-messestand-von-chargetic

Eine weitere Ansicht beider Ladestationen und unserer "Serviertheke" für Waffeln und Heißgetränke

© Foto: Eigenaufnahme (Peter Otto Ruiz)

Einen Wermutstropfen gab es jedoch. Drei volle Tage Dauernutzung anlässlich der Vorführung der Funktionsweise eines Ladevorgangs haben ihren Tribut gefordert: Gegen Ende des dritten Tages löste sich die obere Kachel des Waffeleisens und ließ sich nicht ohne weitere Reparatur wieder anbringen. Damit nahm ein recht unterhaltsames Experiment und Blickfang der Mobilitätsmesse ein jähes und eher wenig spektakuläres Ende. Es galt, ohne den effektiven Köder fortzufahren, zumindest für den verbliebenen vierten Tag der Messe. Vom ungeplanten Ausrangieren und der mühseligen Reinigung im Nachgang abgesehen, hat sich die reichlich alberne, jedoch ungemein effektive Methode eines Waffeleisens in Betrieb an einer Ladestation für E-Autos bewährt. Zweifelsohne kehrt dieser Versuchsaufbau für die nächste Messe zurück, vielleicht sogar in einer leistungsstärkeren Auflage, um den erheblichen Bedarf an warmen Waffeln zu decken. Das Angebot folgt schließlich der Nachfrage.

Unser Fazit: eine lohnende Business-to-Consumer-Messe

Was waren – zumindest einige und eher unterhaltsame – Learnings und Erfahrungen, die wir aus dem Besuch gezogen haben?

14-nahaufnahme-eines-e-autos-der-marke-nio-auf-der-i-mobility-2023

Ein edles E-Auto und Vorführfahrzeug vom Typ EL7 der chinesischen Marke NIO im Eingangsbereich

© Foto: Eigenaufnahme (Peter Otto Ruiz)

Die i-Mobility und ihre angrenzenden Messen waren recht gut besucht, die seinerzeit oft verregneten Tage taten ihr Übriges, um die Besucherströme zu erhöhen. Nicht zuletzt die Dauer von vier Tagen, davon zwei am Wochenende, kam gelegen, um insbesondere Privatpersonen mit Wohneigentum sowie Mieter, Vermieter und Hausverwaltungen sprechen zu können. Obgleich die Messe nicht in erster Linie als Fachmesse für den B2B-Kontakt ausgelegt war, bot sie die Möglichkeit, neue Branchenkontakte in den Bereichen Elektromobilität, Ladetechnik und erneuerbare Energien zu knüpfen sowie bisherige Kontakte zu treffen und zu pflegen.

Eine Technologiemesse hilft ein intuitives Gespür für den Puls der Zeit zu schärfen sowie aufkommende Trends und Entwicklungen auf dem Markt zu erkennen. Das Interesse und die Nachfrage nach interessanten Aspekten, wie PV-Überschussladen mit (Solar-)Strom aus lokaler Erzeugung sowie das Konzept des bidirektionalen Ladens mit dem Akku des E-Autos als zusätzlicher Energiespeicher, war deutlich vernehmbar.

Selbstverständlich bot die Messe die ideale Gelegenheit, mit Interessenten und potenziellen Kunden für intelligente Ladelösungen in Kontakt zu treten, direkt vor Ort und im persönlichen Gespräch. Wir haben viele Anfragen erhalten und freuen uns auf die erfolgreiche Zusammenarbeit mit überzeugten Kunden!

15-zwei-e-autos-der-marke-tesla-auf-einem-messestand

Zwei oft besichtigte E-Autos und Vorführfahrzeuge vom Typ X und Y der aufstrebenden Marke Tesla

© Foto: Eigenaufnahme (Peter Otto Ruiz)

Ihr Team von Chargetic

Offenlegung (Disclosure): Dieser Beitrag wurde nicht extern gesponsert und stellt keine rezensierten Produkte oder Lösungen dar, die als unentgeltliche Produktmuster, Geschenke oder Leihgaben bereitgestellt wurden. Der Beitrag dient informativen Zwecken, wie als Erfahrungsbericht für Leser.

Peter Otto Ruiz
Peter Otto Ruiz

Auf der i-Mobility 2023 in Stuttgart
Der Autor dieses Beitrages kehrte nach kaum drei Wochen auf die Folgemesse i-Mobility 2023 in Stuttgart zurück - doch diesmal nicht als bloßer Besucher, sondern als Mitaussteller. Wir waren mit unserem eigenen Messestand vertreten und hoffen dies bald wieder tun zu können, um Sie direkt vor Ort in einem persönlichen Gespräch kennenlernen zu dürfen!